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Schweiz findet im Olympiasieger ihren Meister

Trotz vier Niederlagen in der Hauptrunde können die Schweizerinnen am heutigen Donnerstag hocherhobenen Hauptes die Heimreise aus Wien antreten. Am Mittwochabend war der amtierende Olympiasieger und Rekord-Europameister Norwegen eine Klasse zu stark für das Team von Nationaltrainer Knut Ove Joa.

 

Text: Björn Pazen Foto: kolektiff images

 

Tabea Schmid war die erfolgreichste Schweizer Torschützin an der EM.

An den Norwegerinnen hatten sich zuvor schon Topteams wie Dänemark, die Niederlande oder Deutschland die Zähne ausgebissen. Der Titelverteidiger zieht nach sieben Siegen verlustpunktfrei ins Halbfinale ein, die Schweizerinnen haben die EHF EURO auf Rang zwölf unter 24 Teilnehmern beendet, aber auf jeden Fall viele Sympathien gewonnen, vor zwei Jahren waren sie 14. von 16 Teilnehmern. Zum Vergleich: für die Schweiz war es das zehnte Spiel insgesamt bei einer EHF EURO, für Norwegen die 121. Partie. In der berauschenden Vorrunde in Basel hatte man als Gastgeber die ersten beiden EM-Erfolge gegen Kroatien und die Färöer-Inseln eingefahren.


In den ersten sieben Minuten des letzten Hauptrundenspiels führten die Schweizerinnen sogar, dann drehte Norwegen mit einem 6:0-Lauf zum 9:4 die Partie – und die skandinavische Tormaschine kam ins Rollen. «Diese eigentlich langen vier Wochen gingen wie im Flug vorüber. Das Wichtigste: Wir haben den Traum wahr gemacht und sind in die Hauptrunde eingezogen. Der Druck war hoch, aber die Spielerinnen haben in Basel fantastisch performt. In der Hauptrunde spielten wir gegen die Weltbesten. Das war schwierig, aber der Schweizer Frauen-Handball hat viel für seine Zukunft gelernt», sagte Knut Ove Joa nach der Partie, die der 100. Länderspieleinsatz von Kerstin Kündig war.


Zur Pause hieß es bereits 24:13, am Ende stand ein 40:24 für den Topfavoriten der EHF EURO. Immerhin stellte die Schweiz in Tabea Schmid (sieben Tore) die beste Werferin der Partie, sie war mit 44 EM-Treffern auch insgesamt beste Torschützin der Schweiz, vor Daphne Gautschi (34) und Mia Emmenegger (30).

 

Telegramm


SCHWEIZ - NORWEGEN 24:40 (13:24)


Wien, Stadthalle, 1521 Fans, SR: Lovin/Stancu (ROU)


SCHWEIZ: Schüpbach (9 Paraden), Brütsch (2); Wick (1 Tor), Frey (1), Schmid (7), Emmenegger M. (4), Gautschi (5), Baumann (1), Goldmann, Kähr (1), Riner (1), Altherr, Bucher (1), Snedkerud, Bächtiger. 


Strafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz und 1x2 Minuten gegen Norwegen. 


Bemerkungen: Schweiz ohne Laurentia Wolff und Seraina Kuratli (beide überzählig) 

 

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