Rückkehrerin setzt starkes Ausrufezeichen
Lange wusste Daphne Gautschi nicht, wie es bei ihr sportlich weitergeht. Eine plötzliche Thrombose stellten vieles in Frage. Doch sie kämpfte sich zurück – und wie.
Text: Ernesto Piazza Bild: zVg.
Soeben hatten die Schweizerinnen in der Mobiliar Arena in Gümligen Litauen mit 34:18 diskussionslos bezwungen. Die Freude ist riesig. Auch bei Daphne Gautschi. Sie rennt über das halbe Feld, um mit dem Team diesen Erfolg mit zu zelebrieren. Die Rückraumspielerin musste die erstmalige Qualifikation einer Frauen-A-Nationalmannschaft für eine EM-Endrunde als mitfiebernder Zaungast richtiggehend erdauern. Wegen einer Thrombose durfte sie (noch) nicht selber mittun.
Acht Monate später, in Ljubljana, war Daphne Gautschi wieder dabei. «Ich bin sehr glücklich, dass ich dem Team helfen konnte», erklärt sie und reflektiert: «Es war wirklich ein tolles Erlebnis, hier aufzulaufen.» Dabei sah es für sie lange nicht gut aus. Im Sommer 2021 hatte sie vom französischen Serienmeister Metz zur Sport-Union Neckarsulm in die Deutsche Bundesliga gewechselt. «Die ganze Vorbereitung machte ich mit», sagt sie. Daphne Gautschi freute sich auf die neue Herausforderung. Auf das vierte sportliche Jahr im Ausland. Nach deren zwei in Metz und einem Jahr in Bietigheim.
Aufgeben war nie eine Option
Doch kaum in Neckarsulm handballerisch richtig Tritt gefasst, wurde sie krank. Plötzlich hatte das Handballspielen bei ihr keine Priorität mehr. Wieder vollständig gesund werden, stand für sie im Vordergrund. Ob und wann, waren Fragen, die bei Daphne Gautschi fortan zum Alltag gehörten, sie ständig beschäftigten. «Es gab viele schwierige Momente», erklärt die 22-Jährige rückblickend. Und in dieser Zeit waren es vor allem ihr Freund und ihre Familie, die ihr Halt und Zuversicht gaben. Aber auch die Mannschaft hätte sie mega unterstützt, sie während des Spitalaufenthalts ebenfalls besucht.
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