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«Für meine Entwicklung finde ich bei GC ideale Voraussetzungen»

Die 17-jährige Océane Meier wagt den Schritt aus der Komfortzone. Mit dem Wechsel von den Spono Eagles zu GC Amicitia darf die U20-Nationalspielerin viel Verantwortung übernehmen.


Text: Ernesto Piazza Bild: Frédéric Diserens


In der vergangenen Saison schaffte GC Amicitia den Ligaerhalt in extremis. Dass das Team in den ersten vier Spielen der neuen Spielzeit mit dem LK Zug und Yellow Winterthur gleich zwei letztjährige Finalrundenteilnehmer zu bezwingen vermochte, überrascht, hat aber auch Gründe. Unter anderem zieht auf Rückraum-Mitte neu Océane Meier die Fäden. Die 17-jährige U20-Nationalspielerin hat von den Spono Eagles nach Zürich gewechselt. Und sie steht sinnbildlich für das «neue GC». Denn sie passt ins Puzzle von Trainer Kent Ballegard, der sagt: «Ich möchte Spielerinnen, die den Handball leben.»


Die Nottwilerin hatte sich auf die neue Spielzeit hin für einen Wechsel von den Eagles nach Zürich entschieden. «Ich will bei meiner Entwicklung einen nächsten Schritt machen und dafür finde ich bei GC ideale Voraussetzungen», erklärt sie ihre Beweggründe zur sportlichen Luftveränderung. Noch in der vergangenen Saison war sie massgeblich daran beteiligt, dass die U18-Elite-Juniorinnen der Eagles sowohl den Meistertitel wie auch den Cupsieg holten. Und sie kam auch auf sieben Einsätze im SPL2-Team. Als jedoch die Anfrage von GC Amicitia kam, tönten die neuen Perspektiven für Océane Meier sehr vielversprechend. Kommt dazu, dass bei Nottwil ihre Position auf Rückraum-Mitte mit Nuria Bucher, Ana Emmenegger oder Kira Zumstein breit und stark besetzt ist.


Wechsel nicht bereut

Und bisher hat die U20-Nationalspielerin ihren Wechsel nicht bereut. Im Gegenteil. Sie sagt: «Ich fühle mich im jungen Team sehr wohl.» Das wirkt sich auch auf ihre guten Leistungen auf dem Spielfeld aus. Wobei der Wechsel für sie ein eigentlicher Kaltstart war. Weil sie erst noch eine Rückenverletzung auskurieren musste, war ihr der Besuch eines Probetrainings nicht möglich. Doch die guten Gespräche gaben ihr Vertrauen und Zuversicht. Auch Kent Ballegard zeigt sich sehr zufrieden mit dem Neuzugang aus der Innerschweiz. «Océane ist eine junge und talentierte Spielerin, die sich bei den Spono Eagles sehr gut entwickelt hat. Sie ist schnell, begabt, zielstrebig und hat eine gute Einstellung sowie Mentalität.»


Auf diese Saison hin gab es bei GC Amicitia doch die eine oder andere Veränderung im Kader. Daher benutzte man das Trainingslager im Sommer in Dänemark auch dazu, das Team zu formen. Océane Meier darf dabei viel Verantwortung übernehmen. Sie sagt: «Dass ich auf Anhieb in der SPL1 auf Rückraum-Mitte spielen darf und der Trainer auf mich setzt, gibt mir ein gutes Gefühl.»


Schritt für Schritt in der SPL1 etablieren

Die 17-Jährige hatte bei den Spono Eagles vor 10 Jahren mit dem Handballspiel begonnen und sich stetig hochgearbeitet. Momentan besucht sie die Sport-Kanti Alpenquai in Luzern. Eine Umstellung ist für sie natürlich der Weg zum Training. Hier tauscht sie zwei Minuten mit dem Velo ein, gegen eineinhalb Stunden mit dem Zug. Das sei aber kein Problem, betont die sympathische Spielmacherin. So kann sie relaxen, abschalten und «Schule und Sport lassen sich ebenfalls gut vereinbaren.» Es ist augenfällig: Die Neo-GC-Spielerin, die in den ersten vier Begegnungen zudem 16 Treffer für ihren neuen Verein warf, ist beseelt von einem klaren Fokus. Sie will ihren Weg mit viel Power und grossem Spirit weitergehen.


Wohin die sportliche Reise von GC Amicitia in dieser Saison hinführt, lässt sich allerdings noch schwer abschätzen. «Wir möchten natürlich unter die ersten Sechs», sagt Océane Meier. Das heisst: In die Finalrunde. «Das ist möglich.» Vor allem auch, weil das Team – im Gegensatz zur letzten Saison – bisher sehr erfrischend auftritt. Océane Meier, die einen Einjahresvertrag besitzt, ist ein gutes Beispiel dafür. In ihrer neuen Rolle fehlt ihr zwar noch ein wenig die Konstanz. Doch sie arbeitet akribisch daran und will sich Schritt für Schritt in der SPL1 etablieren.


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