Doppelt oder nix!
Noch sind die Frauen in der Schweizer Handball-Szene untervertreten. Dieser Umstand
birgt Potenzial. Auf den Spuren nach dem Warum und von drei Protagonistinnen: dem
Schiedsrichter-Duo Andrea Müller und Sandra Schaad sowie SPL-Trainerin Kristina Ertl.
Text: Christian Hungerbühler Bild: Lara Gansser
Es ist eine Frage des Blickwinkels. Für die einen scheint die Ausgangslage verheissungsvoll. Andere sind über den Ist-Zustand verärgert. Die Schweizer Handball-Community besteht aus einer umfangreichen Männer- und Junioren-Domäne und einer etwas schmaleren Juniorinnen- und Frauen-Hälfte. Wobei «Hälfte» eben keine Hälfte ist. Im Junioren-Bereich (ab Stufe MU13 und FU14 bis FU18 und MU19) nehmen über 600 Teams am Spielbetrieb teil; die 171 Juniorinnen-Teams decken bloss 27% ab. Ähnlich das Bild im Erwachsenen-Handball: Etwas weniger als 500 Mannschaften zwischen SPL, QHL, 4. Liga und der Ü30-Spielklasse messen sich dort. Mit nicht ganz 150 Frauen-Equipen wird die 30%-Quote nur knapp geknackt. Das Ungleichgewicht setzt sich noch deutlicher auf Funktionärs-Ebene fort. Auch auf TrainerInnen-Ebene und im Schiedsrichterwesen ist das Missverhältnis eklatant. Von total rund 1850 aktuellen, im «Jugend&Sport»-Jargon «gültigen» Lizenz-TrainerInnen sind 500 oder rund 36% weiblich. Bei den Referees ist das Verhältnis gar 1:13. Damit zurück zu Blickwinkel und Ausgangslage: Das Ausbaupotenzial ist beträchtlich; überspitzt formuliert lässt sich noch fast die halbe Schweiz für unseren Sport gewinnen.
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