Die Weltmeisterinnen als ultimative Herausforderung
Die Schweizer Frauen treffen bei ihrer ersten Teilnahme an einer EM auf Norwegen, Umgarn und Kroatien. Gespielt wird in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.
Spielerinnen wie Nora Mörk oder Stine Oftedal verkörpern Weltklasse, sie sind in ihrer Heimat bekannte Sportpersönlichkeiten, mit Norwegen sind sie amtierende Welt- und Europameisterinnen. Grösser könnte die Herausforderung nicht sein, wenn die Schweizerinnen im November erstmals an einer EM auftreten werden. Dazu wurden dem Team von Nationaltrainer Martin Albertsen für die Vorrunde Ungarn und Kroatien zugelost.
Diese beiden Nationen sind nicht ganz so stark einzustufen wie Norwegen. Ungarn belegte zuletzt an WM und EM jeweils Platz 10, die Kroatinnen holten an der EM 2020 überraschend Bronze, an der WM 2021 waren sie mit Rang 18 wieder in jenen Gefilden anzutreffen, in denen sie sich vorher bewegt haben. Aber auch gegen diese beiden Nationen sind die Schweizerinnen klare Aussenseiterinnen, gegen keine der drei Gruppengegnerinnen konnten sie bis jetzt je ein Spiel gewinnen. Vor den Norwegerinnen hat Albertsen den allerhöchsten Respekt. «Sie werden zusammen mit Dänemark und Frankreich um den Titel spielen.» Trotzdem möchte er in allen drei Spielen auf ein möglichst gutes Resultat spielen. «Denn schliesslich haben wir einen sehr jungen Kader, haben nichts zu verlieren und können frei aufspielen.»
Albertsen fügt an, dass die Ungarinnen in Ljubljana wohl ein Heimspiel haben werden. Die ungarische Grenze ist nur wenige Kilometer von Ljubljana entfernt. «Aber ich freue mich natürlich auch auf viele Schweizer Fans.» Denn mit Ljubljana wurde auch den Schweizerinnen der Wunsch-Spielort zugelost, die slowenische Hauptstadt ist auch touristisch attraktiv, so dass einige Anhängerinnen und Anhänger nach Slowenien reisen dürften.
Zum Auftakt trifft das Schweizer Team am Freitag, 4. November auf Ungarn, danach folgt am 6. November die Partie gegen Norwegen und zum Abschluss am 8. November das Spiel gegen Kroatien. Die ersten drei Mannschaften erreichen die Hauptrunde. In dieser würden die drei Bestplatzierten der Gruppe B mit Dänemark, Schweden, Slowenien und Serbien warten, die ihre Spiele in Celje (Slowenien) austrägt. Auch allfällige Hauptrundenspiele würde die Schweiz in Ljubljana bestreiten.
Die weiteren Gruppen setzen sich wie folgt zusammen. Gruppe C (Skopje/Nordmazedonien): Frankreich, Niederlande. Nordmazedonien. Rumänien. - Gruppe D (Podgorica/Montenegro): Polen, Montenegro, Deutschland, Spanien. - Die jeweils drei Ersten bestreiten die Hauptrunde in Skopje.
Die EM 2022 findet vom 4. bis 20. November statt und damit rund einen Monat früher als üblich. Die EHF weicht so der Fussball-WM in Katar aus, die am 21. November beginnt.
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