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Frauen EURO 2024: Favoritinnensiege am 1. Spieltag

Die ersten zwei Matchtage der EHF Frauen EURO 2024 sind erfolgreich absolviert. Alle 24 Teilnehmer gaben dabei ihre erste Visitenkarte ab. Das Fazit: Die Favoriten sind mehr oder weniger schadlos ins Turnier gestartet.


Text: Matthias Schlageter, Foto: Foto Wagner



D


Gruppe A

Ungarn - Türkei 30:24, Schweden - Nordmazedonien 28:18


Gastgeber Ungarn bekam es zum Auftakt im heimischen Debrecen mit EM-Neuling Türkei zu tun. Die Türkinnen spielten bei ihrem Debüt unerschrocken mit und waren zu Beginn ebenwürdig. Mit zunehmender Spielzeit konnte Ungarn dann aber davonziehen. Ihr Vorteil: eine breitere Bank, ein gewinnbringender Goaliewechsel und die Fans im Rücken - das reichte zum letztlich ungefährdeten Auftaktsieg.

Diesen gab es auch für die Schwedinnen, die ihre Ambitionen auf eine Medaille mit einer einwandfreien Leistung untermauerten. Acht Tore führten die Skandinavierinnen bereits zur Pause, nach dem Seitenwechsel betrug der Vorsprung zwischenzeitlich sogar 16 Treffer und die ersten zwei Punkte wurden hochverdient eingefahren.


Gruppe B

Montenegro - Serbien 24:18, Rumänien - Tschechien 29:28


Das mit Spannung erwartete Balkan-Derby zwischen Montenegro und Serbien ging wie erwartet an die favorisierten Montenegrinerinnen. In der physisch und intensiv geführten Partie (9 Zeitstrafen) waren spielerische Höhepunkte rar gesät, dafür war die Stimmung geprägt von freundschaftlicher Rivalität. Herausragend: Djurdjina Jaukovic, die elf der 24 Treffer für Montenegro erzielte.

Ein echter Hitchcock war das Spiel Rumänien gegen Tschechien. Die Tschechinnen führten nach 23 Minuten mit 11:5, vor allem auch dank der starken Torfrau Sabrina Novotna (20 Paraden). Rumänien kämpfte sich aber zurück und schaffte es in der Crunch Time das Spiel zu drehen und den knappen Sieg einzufahren.


Gruppe C

Frankreich - Polen 35:22, Spanien - Portugal 30:24


Weltmeister Frankreich spielte bei seinem Debüt in Basel, nur gut fünf Kilometer von der Heimat entfernt, weltmeisterlich. Polen war den Französinnen in allen Belangen unterlegen und der Express rollte von der ersten bis zur letzten Minuten zum nie gefährdeten Auftaktsieg.

Wesentlich ausgeglichener war das iberische Duell zwischen Spanien und Portugal. Mehr als 40 Minuten war es ein Duell auf Augenhöhe, zumeist mit leichtem Vorteil für die Portugiesinnen. Erst gegen Ende der Partie setzte sich Spanien leicht ab und schaffte es mit seiner grösseren Erfahrung, den letzlich zu hohen Sieg über die Runden zu bringen.


Gruppe D

Dänemark - Kroatien 34:26, Schweiz - Färöer 28:25


Parade - Tempogegenstoss - Tor. Das war das Rezept der Däninnen zu Beginn des Spiels gegen Kroatien, so dass Dänemark schnell einen beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung herausspielen konnte. Kroatien zeigte sich gewohnt kämpferisch und liess sich zunächst nicht abschütteln. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich dann mit zunehmender Spielzeit, weshalb Dänemark klarer Favorit in Gruppe D ist.

Erster Sieg an einer EM für die Schweizer Nati. Gegen EM-Debütant Färöer spielte die Schweiz eine famose erste Halbzeit mit hochverdienter Sechs-Tore-Führung. Nach dem Seitenwechsel kam Färöer besser auf und bei den Schweizerinnen häuften sich die Fehlwürfe. Die Nordeuropäerinnen kamen zwar heran, aber die Schweiz setzte sich letztlich knapp durch.


Gruppe E

Österreich - Slowakei 37:24, Norwegen - Slowenien 33:26


Eindrucksvoller Auftakt von Gastgeber Österreich. Angeführt von den Invacok-Schwestern gelang den Österreicherinnen der perfekte und nie gefährdete Auftaktsieg, der bereits kurz nach dem Seitenwechsel beim Stand von 21:11 klar war. Die Slowakei blieb die EM-Tauglichkeit schuldig und muss sich gehörig steigern in den kommenden Spielen.

Rekordeuropameister Norwegen startete standesgemäss mit einem Sieg ins Turnier, auch wenn die Startminuten bis zum 6:6 überraschend wackelig waren. Welthandballerin Henny Reistad brachte ihren Farben dann aber in Front und die Norwegerinnen spielten bis zum Ende souverän, wenn auch noch ohne gross zu glänzen.


Gruppe F

Deutschland - Ukraine 30:17, Niederlande - Island 27:25


Dreifacher Erfolg für Deutschland zum Turnierstart. Nebst den ersten zwei Punkten war der nie gefährdete Erfolg über die Ukraine auch der höchste deutsche EM-Sieg in der Geschichte. Gleichzeitig gewannen die Deutschen damit zum 50. Mal ein EM-Spiel.

Deutlich enger ging es im zweiten Spiel der Gruppe F zu. Island narrte die favorisierten Holländerinnen bis zur Schlussminute. Angeführt von zwei bärenstarken Torhüterinnen lag Island zur Überraschung aller mehrfach in Führung und Gruppenfavorit Niederlande wankte zeitweise einer Niederlage entgegen. Am Ende gelang es ihnen mit Ach und Krach die zwei Punkte einzufahren.


Handballworld präsentiert nach jedem Spieltag ein Round-up über den aktuellen Stand der EM.


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